Was war da los in der Eifel?
Bericht vom Freundschaftstreffen der Sektionen
Amiens und Bochum/Dortmund 2006
Der kleine Ort Einruhr am Rurstausee im Landschaftspark Nordeifel war vom Himmelfahrtstag 25. Mai 2006 bis zum folgenden Sonntag ein Zentrum der Jumelages. 24 Gäste der Sektion Amiens trafen hier die Freundinnen und Freunde der Sektion Bochum/Dortmund. Besonders erfreulich: Auch mehrere Familien nahmen mit ihren Kindern am Treffen teil.
Leider konnten die Organisatoren nur das Besuchsprogramm bestimmen. Das Wetter spielte leider nicht wie erhofft mit. Es regnete über längere Zeit in Strömen!
Pünktlich und wohlbehalten erreichten am Donnerstag alle unser Hotel „Sonnenhof“, hoch über dem Ort Einruhr gelegen mit herrlichem Blick über den Rurstausee und die umliegenden Berge. Heute war der Spaß leider durch das schlechte Wetter begrenzt, aber im Laufe der folgenden Tage konnte man den Ausblick doch hin und wieder genießen.
Am Beginn unseres Treffens stand eine gemeinsame Bootstour über den Stausee nach Rurberg und zurück. In Rurberg konnten wir kurz in einer Ausstellung erste Informationen zur Eifellandschaft gewinnen. Nach dem Abendessen war Zeit für Gespräche. Herr und Frau Stöver stellten mit einer Einführung die Geologie und Geschichte der Eifel vor.
Am folgenden Freitag lernten wir auf einer Fahrt nach Daun die Eifellandschaft mit den vielen wunderschönen Tälern, Wäldern, weiten Blicken über die Höhen und die Maare kennen.
Erste Station war das Dorf Strohn. Hier befindet sich das kleine, aber sehr sehenswerte Informationszentrum „Vulkanhaus“. Die Schau ist mit fachkundigem Engagement von privater Hand gestaltet und die Führung –auch in französischer Sprache- gab einen Einblick in die Ursachen und Auswirkungen des Vulkanismus auf der Erde und speziell in der Eifel. Erdgeschichtlich ist die Eifel ein sehr junges Gebirge, die letzte Eruption bei der das Maar in Laach entstand, fand erst vor ca. 10000 Jahren statt.
Nach einer Mittagspause besichtigten wir die Glockengießerei in Brockscheid. Die Führung zeigte das erforderliche handwerkliche Geschick und die vielfältigen Arbeitsschritte zur Herstellung von Glocken. Viele erinnerten sich an Schillers Gedicht „Die Glocke“ aus der fernen Schulzeit.
Wegen des nasskalten Wetters fuhren wir danach zurück ins Hotel. Dort war es endlich trocken, warm und es gab sogar ein schönes großes Schwimmbad.
Am Samstag Morgen hatte der Regen endlich aufgehört und so konnten wir den Vormittag mit einem Stadtrundgang, Einkaufsbummel und in Straßencafes in Bad Münstereifel verbringen. Es bildeten sich kleine Gruppen, aber man lief sich in dem kleinen Städtchen zum kleinen Plausch immer wieder über den Weg.
Der Nachmittag stand im Zeichen der römischen Geschichte in der Eifel. Die Reste der römischen Bauwerke, die vor fast 2000 Jahren hier errichtet wurden, waren Thema eine Führung die unser Jumeleur Hans Stöver vorbereitet hatte: römische Wasserleitungen, Aquädukte, Tempel und die Kakushöhle, die schon seit der Steinzeit bewohnt wurde, waren unsere Ziele.
Zum Abendessen begrüßten wir noch Reinhard Moll, Mitglied des Bundesvorstands, der mit uns den Abend verbrachte.
Zum Abschied am Sonntag Vormittag freuten wir uns über die Sonnenstrahlen, die uns während unseres Besuchs in der Stadt Monschau endlich begleiteten.
Am Nachmittag ging es auf die Heimreise. Wir hatten trotz des häufig ungemütlichen Wetters schöne gemeinsame Tage.
Beim Abschied gingen die Gedanken schon wieder ein Jahr weiter. Unsere Freunde aus Amiens luden uns zum Besuch nach Frankreich ein.
Wir alle freuen uns schon auf das Wiedersehen.
Wolfgang Radermacher
- Juni 2006 -