Unser diesjähriger Ausflug führte unsere Gruppe von 12 Personen bei schönem Wetter nach Soest. Organisiert und ausgeführt wurde das Treffen von unseren Mitgliedern Birgit und Klaus , die in Soest wohnen.
Am Vormittag besuchten wir auf dem Gelände der Colonel BEM Adam Kaserne, die unter Denkmalschutz stehende „Französische Kapelle“.
Zur Erklärung: 1939 wurde die noch nicht völlig fertiggestellte Infanterie-Kaserne zum Kriegsgefangenenlager umfirmiert. Ab Juni 1940 wurde die Kaserne nur noch mit französischen Offizieren belegt. Unter den Gefangenen befanden sich zahlreiche Priester, Professoren und Künstler. Im September 1940 bekamen diese Offiziere die Erlaubnis, im Dachgeschoss eines Gebäudes, genauer in einer Abstellkammer, eine Kapelle einzurichten. Mit Genehmigung der Wachhabenden und Unterstützung einzelner deutschen Wehrmachtsangehörigen entstand nicht nur ein Gottesraum, sondern ein einzigartiges Gesamtkunstwerk. Interessante Details zu der gesamten Anlage, seiner wechselnden Nutzung und besonders zur Französischen Kapelle gab uns der engagierte Gästeführer.
Für unsere Gruppe war es eine besondere Freude, dass Marie-Paul und Daniel aus Amiens bei Jumeleuren zu Gast waren und mit uns gemeinsam diese Besichtigung machen konnten. Die französischen Gäste waren auch sehr beeindruckt.
Unser Mittagessen nahmen wir in der „Zwiebel“ ein. Ein historisches Restaurant in der Soester Altstadt.
Von hier aus begann unter Leitung von Klaus die Stadtführung. Zuvor hatte Birgit an uns eine von ihr erstellte Informationsmappe mit detaillierten Auskünften über Sehenswürdigkeiten in Soest verteilt.
Klaus konnte an vielen Stellen von kleinen Besonderheiten und Anekdoten berichten und so die offiziellen Auskünfte bereichern. So gab es auch für Kenner von Soest noch überraschende Neuigkeiten. Zwischendurch erholten wir uns in einem Gartenlokal, zumal die Sonne immer noch für uns schien.
Am Ende des Tages waren wir alle ziemlich erschöpft, aber wir waren uns einig, einen rundum schönen Tag erlebt zu haben. Herzlichen Dank an Birgit und Klaus dafür von allen, die bei diesem Ausflug dabei waren.
Annelies Radermacher